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Fremdlabor oder hauseigenes Labor: was rechnet sich für den Tierarzt mehr?

Immer wieder werden wir von unseren Mandanten gefragt: „Soll ich mir eine eigene Laboreinheit zur Blutuntersuchung anschaffen oder weiterhin das Blut ins Labor schicken?“

Immer wieder müssen wir darauf antworten: „Das kommt darauf an…“.

Denn wir von Vetax® denken: Sie können mit beiden Varianten Geld verdienen und sogar beide Varianten erfolgreich parallel praktizieren. Zumindest, wenn Sie Blutuntersuchungen gerne für Ihre Diagnostik einsetzen. Denn dann können Sie die Notwendigkeit einer Blutuntersuchung auch überzeugend an den Tierhalter kommunizieren.

Erfahren Sie hier, wie Sie Laboruntersuchungen richtig abrechnen und ab wann sich ein eigenes Laborgerät lohnt.

Labore als Partner der Tierärzte

Aus unserer Sicht hat es durchaus Vorteile, mit einem leistungsfähigen Fremdlabor zusammenzuarbeiten, dessen Service und Datenübermittlung zu Ihnen und Ihrer Praxisorganisation passt. Zum einen muss Ihr Personal nicht mehr tun, als den Untersuchungsantrag auszufüllen und die Abholung zu veranlassen. Eventuell muss auch mal Blut zentrifugiert werden oder ein Blutausstrich angefertigt werden, was aber nicht viel Zeit kostet. Zum anderen müssen Sie weder Raum schaffen für ein Blutanalyse-Gerät, noch Reagenzien vorhalten oder Wartungsintervalle einhalten. Weiterhin erhalten Sie bei vielen Anbietern kompetente Unterstützung bei der Befundinterpretation.

Zwar haben Sie die Ergebnisse frühestens am Folgetag, wenn Sie diese Verzögerung aber nutzen und den Tierhalter gleich zur Befundbesprechung am nächsten Tag wieder einbestellen, können Sie gleich überprüfen, ob Ihr vorläufiger Therapieansatz schon Wirkung zeigt.

Abrechnung des Fremdlabors als Barauslage

Uns fällt hin und wieder an den zu buchenden Belegen auf, dass Fremdlabore nicht korrekt oder/und nicht vollständig abgerechnet werden. Bei Fremdlaborkosten handelt es sich um Barauslagen gemäß § 1 GOT. Barauslagen werden dem Wortsinne nach in gleicher Höhe weiterberechnet, wie sie auch „bar ausgelegt“ wurden. Wenn Sie als Praxis also beispielsweise € 22,50 netto für ein großes blutchemisches Screening beim Fremdlabor bezahlen, dann berechnen Sie dem Tierhalter auch exakt diese € 22,50 zuzüglich Mehrwertsteuer weiter. Nur wenn das Labor mit dem Tierhalter direkt abrechnet, kommt der „Preis für den Tierhalter“ zum Tragen.

Der Verdienst liegt in den Gebühren für tierärztliche Leistungen!

Wer jetzt Sorge hat, dass bei Weiterberechnung der tatsächlichen Laborkosten nichts verdient wird an einer Blutuntersuchung, den möchten wir beruhigen: doch, durchaus, allerdings nur an den Gebühren und nicht an den Barauslagen.

Die tierärztlichen Leistungen, die Sie im Zusammenhang mit einer Blutuntersuchung regelmäßig in Rechnung stellen können, sind (Beispielpreise angenommen):

  • Blutentnahme venös € 8,90 (Ziffer Bl 5; 1.0-fach € 6,41)
  • Bearbeitung von Proben zum Versand € 6,50 (Ziffer 302; 1.0-fach € 6,41)
  • Barauslage Großes Screening Fremdlabor € 22,50 (gemäß GOT § 1)
  • Befundinterpretation € 9,80 analog § 7 (Ziffer 10; 1.0-fach = € 7,04)
  • Zusätzlich können Sie noch Verbrauchsmaterial nach § 1 GOT berechnen

Wenn Sie diese Positionen abrechnen, erzielen Sie mit einer Blutuntersuchung im Fremdlabor € 25,20 Deckungsbeitrag. Den Deckungsbeitrag können Sie nutzen, um Ihre monatlichen Fixkosten zu bestreiten (Personal, Miete, etc.).

Falls Sie den Tierhalter nicht zur Befundbesprechung einbestellen, sondern eine Besprechung der Laborergebnisse am Telefon vereinbaren, rechnen Sie noch eine fernmündliche Beratung für beispielsweise € 9,20 (Ziffer 10; 1.0-fach = € 7,04) ab.

Der Tierhalter ist dann einmal da gewesen, hat € 56,90 netto für die Blutuntersuchung bezahlt und Sie haben damit € 34,40 Deckungsbeitrag erzielt.

Muss eine blutchemische Untersuchung nach Ziffer Bl 2 abgerechnet werden?

Will man in der Lage sein, eine gewisse Auswahl an Blutparametern selbst zu erheben, weil man entweder die Information für die sofortige Therapieentscheidung benötigt oder eine derartige Diagnostik einfach anbieten möchte, muss man sich eine eigene Laboreinheit zulegen. Für Blutuntersuchungen im hauseigenen Labor kann man mehr berechnen, weil das Ergebnis auch gleich verfügbar ist. Das ist dem Tierhalter auch immer einleuchtend, sofern dieser Mehrwert auch entsprechend kommuniziert wird. Um bei dem Beispiel Großes Screening zu bleiben: € 38,- sind dafür nicht zu hoch angesetzt, wenn man darauf warten kann.

Eine Blut-chemische Untersuchung nach Ziffer Bl 2 würde bei 20 Parametern und 1.0-fachem Satz schon mit € 77,- zu Buche schlagen. Diese Ziffer ist jedoch eher für die Untersuchung mit einzelnen Teststreifen gedacht, bei der ein Mitarbeiter für die gesamte Zeit dabei bleiben muss. Ein Multi-Parameter-Testing mittels Testplatte/Chip könnte daher auch gemäß § 7 GOT analog der vergleichbaren Leistung Bl 8 „Blutstatus komplett“ abgerechnet werden (1.0-fach € 16,03).

Verbrauchsmaterial und andere versteckte Kosten

Für ein Gerät, das in der Lage ist, ein großes Screening mit 20 Parametern oder mehr gleichzeitig zu erstellen, benötigt man entsprechendes Verbrauchsmaterial (Testplatten, Kartuschen, Chips, Lösungen, etc.). Ihr Personal muss Zeit aufwenden, um das Blut aufzubereiten, das Gerät zu kalibrieren und die Blutuntersuchung zu starten. Gleichzeitig entfällt der Umsatz aus der Bearbeitung von Proben zum Versand. Dem Tierhalter kann auch nicht zusätzlich zur Allgemeinen Untersuchung mit Beratung nach Ziffer 20 noch eine Beratung nach Ziffer 10 berechnet werden. Bleibt also nur noch eine Befundinterpretation analog § 7, Ziffer 10, diese sehen wir jedoch nur selten als zusätzliche Rechnungsposition aufgeführt. Vermutlich, weil dem Untersucher der Preis bereits schmerzhaft hoch erscheint.

Ist das hauseigene Labor also eher eine Kostenfalle? Nicht, wenn Sie richtig abrechnen!

So rechnen Sie hauseigene Laboruntersuchungen ab

Für unsere Rechnung gehen wir davon aus, dass Kosten wie z. B. Arbeitszeiten des Personals am Gerät aufgewogen werden durch gleichzeitig auftretende positive Effekte (höheres Umsatzpotenzial, Aufwertung des Praxisansehens und Einsparung von administrativer Tätigkeit für die Fremdlabor-Untersuchung).

Dann ergibt sich folgende Abrechnung:

  • Blutentnahme venös € 8,90 (Ziffer Bl 5; 1.0-fach € 6,41)
  • Blutchemische Untersuchung € 38,- analog § 7 GOT (Ziffer Bl 8; 1.0-fach € 16,03)
  • Verbrauchsmaterial € 26,80* (gemäß GOT § 1) (*Beispiel-EK Testplatte)
  • Befundinterpretation analog § 7 (Ziffer 10; 1.0-fach = € 7,04) meist zu teuer

Wenn Sie die Blutuntersuchung im hauseigenen Labor so abrechnen, ist der Tierbesitzer ebenfalls nur einmal da gewesen, hat € 73,70 netto bezahlt und Sie haben € 46,90 Deckungsbeitrag erzielt.

Ab wann rentiert sich die Investition in ein eigenes Blutgerät?

Ein leistungsstarkes Laborgerät kostet natürlich Geld. Und Sie wollen sicher wissen, ab wann sich diese Investition gegenüber einem Fremdlabor bezahlt macht. Gehen wir mal von einem Blutchemie-Gerät aus, das die oben angeführten 20 Parameter gleichzeitig bestimmen kann, nehmen einen Neupreis von € 6.500,- an und eine Nutzungsdauer von fünf Jahren (Sie können die Rechnung auch mit jedem anderen Gerätepreis anstellen und auch für eine optimistischere Nutzungsdauer).

Nehmen wir weiterhin an, dass noch Reparaturen und Wartung in Höhe von 10% des Neupreises hinzukommen. Dann kostet Sie das Gerät im Monat € 162,50 [(6.500+650*5)/5/12]. Steuermindernde Effekte durch die Abschreibung des Geräts lassen wir dabei mal außer Acht.

Diese € 162,50 müssen Sie nun mit der Differenz aus Eigenlabor-Deckungsbeitrag und Fremdlabor-Deckungsbeitrag bestreiten. Also in unserem Beispiel mit € 46,90 ./. € 34,40 = € 12,50. Diesen Mehrverdienst an der hauseigenen Laboruntersuchung benötigen Sie 13 mal im Monat, damit sich das Gerät amortisiert. Bei fünf Praxisöffnungstagen pro Woche würde das einer Soll-Anzahl von drei Großen Screenings pro Woche entsprechen.

Sich für eine eigenes Laborgerät zu entscheiden, ist nicht zwingend auch eine Entscheidung gegen das Fremdlabor

Überprüfen Sie mal die Fremdlabor-Abrechnungen der letzten Monate. Wie viele Blutuntersuchungen geben Sie im Durchschnitt monatlich in Auftrag? Deutlich mehr als die von Ihnen ermittelte Soll-Anzahl? Dann könnte sich ein eigenes Gerät lohnen.

Und wenn Sie sich daran gewöhnt haben, zu jeder Zeit eine große Anzahl von Blutwerten zur Diagnostik zur Verfügung zu haben, werden Sie wahrscheinlich auch schnell mehr Blutuntersuchungen durchführen. Dann können Sie sogar Untersuchungen, die keine Eile haben, wie z. B. ein Geriatrie-Profil, weiterhin ins Fremdlabor Ihres Vertrauens schicken.

Erstellt 24.08.2017

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Verfasser

Dagmar Kayser-Passmann und Matthias Knäble

 

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